Leitbild Kindertagesstätte der Ordenswerke Entdecker vom Wolkenberg
Die Wurzeln der Ordenswerke liegen in der Gründung des Deutschen Ordens vor über 800 Jahren. Im Jahre 1190 errichteten Bürger aus Bremen und Lübeck vor Akkon ein Feldspital für kranke Pilger und verwundete Kreuzfahrer. Im Zeichen des Kreuzes formulierten sie dadurch das Ursprungscharsima des Deutschen Ordens „Helfen und Heilen“, welches bis heute die Grundlage der täglichen Arbeit in den Einrichtungen der Ordenswerke darstellt. Bis in die Gegenwart empfiehlt sich die Ordensgemeinschaft dem Schutz der Gottesmutter Maria, der Fürsprache der Heiligen Elisabeth von Thüringen und des Heiligen Georg als Ordenspatrone. Die Verkündigung des Wort Gottes, die Feier der Sakramente und der Dienst der Liebe sind Aufgaben, die sich in der Ordensgeschichte wechselseitig bedingen und sich nicht voneinander trennen lassen. In dieser Tradition wirken die Brüder des Deutschen Ordens nach wie vor in der Seelsorge sowie der Caritas. All ihr Tun ist fest eingebunden in die Gemeinschaft der Kirche sowie deren Dienst an Gott und den Menschen. Der Deutsche Orden verwirklicht sich heute neben der Pfarr- und Seelsorge als katholischer Träger in den Ordenswerken, welche 1989 durch die Brüderprovinz des Ordens in Deutschland gegründet wurden.
Das caritative Tun ist ein unverzichtbarer Wesensausdruck der Ordenswerke und spiegelt sich in der sozialen Fürsorge, der christlichen Erziehung und Bildung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wieder. Die Ordenswerke bieten bundesweit als Arbeitgeber rund 2.900 Menschen eine Beschäftigung und als Träger ca. 3.000 Menschen, in über 60 sozialen Einrichtungen, Orientierung und Zukunftsperspektive. In Fachkliniken der stationären (medizinischen) Suchtrehabilitation und in soziotherapeutischen Einrichtungen der Eingliederungshilfe werden Rehabilitanden/Rehabilitandinnen sowie Bewohner/-innen, mit Blick auf die individuellen vorhandenen Potentiale und Ressourcen, auf ihrem Weg in ein suchtmittelfreies, konstruktives und selbstbestimmtes Leben unterstützt und begleitet. Für diejenigen Menschen, die alters- und gesundheitsbedingt auf professionelle Pflege und Hilfe angewiesen sind, bieten die Ordenswerke mittels Wohn- und Pflegeeinrichtungen Orte der Begegnung, der therapeutischen und pflegerischen sowie begleitenden Hilfe an. Dadurch schaffen die Ordenswerke Räume für soziale, kulturelle und religiöse Erfahrungen für Seniorinnen/Senioren. Neben den Einrichtungen der Sucht- und Altenhilfe werden in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren betreut. Hier erfahren die Kinder Halt, Geborgenheit, individuelle Förderung sowie eine Orientierung und einen sicheren Lebensrahmen. Zum Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zählen außerdem die Mutter-Vater-Kind-Häuser. Die Familien erhalten gezielt Hilfe bezüglich der Entwicklung, Förderung und Stärkung ihrer Erziehungsfähigkeit hinsichtlich der Pflege und Erziehung ihrer Kinder. Zudem dienen die Angebote der Einrichtungen der Persönlichkeitsentwicklung der Eltern, mit dem Ziel einer selbständigen Lebensführung gemeinsam mit dem Kind. Ferner engagieren sich die Ordenswerke in vielfältigen Angeboten für Menschen mit Behinderung. Diese leben in unterschiedlichen Wohn- und Betreuungsformen, die auf die persönlichen Hilfebedarfe sowie Bedürfnisse der Bewohner/-innen abgestimmt sind. Jeder Mensch hat das Recht, seine individuelle Lebensperspektive zu gestalten, weshalb die Bewohner/-innen auf ihrem Lebensweg begleitet und in ihrem Wunsch nach Eigenständigkeit und Selbstbestimmung unterstützt werden. Die tägliche Arbeit der Behindertenhilfe ist gekennzeichnet durch eine stets dem Menschen zugewandte Betreuung und Begleitung, ein wertschätzendes Miteinander sowie einer gelebten Inklusion.
In all unseren bundesweiten Einrichtungen nehmen wir die uns anvertrauten Menschen unter dem Ursprungscharisma des Deutschen Ordens „Helfen und Heilen“ an. Wir begegnen unseren Bewohnern und Bewohnerinnen in den Einrichtungen mit Respekt sowie Wertschätzung und folglich mit einer sorgenden, partnerschaftlichen, aufrichtigen und empathischen Haltung. Wir nehmen jeden Menschen als einzigartiges Individuum an, welches einmalig, unwiederholbar und unverwechselbar in unserer Gesellschaft vorhanden ist. In unseren Einrichtungen schaffen wir eine Atmosphäre der Geborgenheit, Solidarität, Zuversicht, Herausforderung und Lebendigkeit. Untereinander begegnen wir uns mit Wertschätzung sowie Respekt. Ferner bilden Transparenz und Vertrauen die Basis für einen offenen Umgang miteinander.
Neben den bereits vorhandenen sozialen Einrichtungen der Ordenswerke stellt eine Kindertageseinrichtung eine nachhaltige Ergänzung unseres christlichen Engagements im Rahmen der Kinderbetreuung dar. Das Ursprungscharisma „Helfen und Heilen“ wird im Kita-Alltag besonders im Bereich der pädagogischen Unterstützung zur Förderung der individuellen Interessen der Kinder deutlich. Die Pädagogen/-innen nehmen jedes ihnen anvertraute Kind als einzigartiges Individuum mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Die christlichen Werte der Ordenswerke, der unvoreingenommene Blick auf jeden einzelnen Menschen, wird dadurch sichtbar. Das Kindeswohl steht immer an erster Stelle und ist für die Pädagogen/innen uneingeschränkt wertvoll und verpflichtend. In diesem Zuge achten wir durch unseren mit Nächstenliebe geprägten Umgang die Persönlichkeit und Würde der Kinder und begegnen ihnen mit Respekt, Wertschätzung und Vertrauen. Zudem werden sie ganzheitlich, fachkompetent und mit emotionalem Engagement der Mitarbeiter/-innen pädagogisch in den ersten Lebensjahren begleitet. Das interaktive Leben in der Kita zwischen Kinder und Pädagogen/-innen gründet, wie die restlichen sozialen Einrichtungen der Ordenswerke, auf der Basis eines wertschätzenden und von Vertrauen geprägtem Miteinander. Mittels der Trägerschaft der Kindertagesstätte Entdecker vom Wolkenberg besteht nun die Möglichkeit, die christlichen Werte der Ordenswerke von jung bis alt und somit in allen Generationen zu verwirklichen sowie zu leben.